Good
Working

Diesen Slogan verbinden wir nicht nur mit unseren Produkten - GOOD WORKING beziehen wir auch auf uns selbst. Ein gutes Miteinander, Gesundheit und ein produktives Arbeitsklima sind nur ein Teil der wichtigen Punkte, an die wir glauben!

Der richtige Zeitpunkt

Der Heckenschnitt erfolgt je nach Art ein bis zweimal im Jahr. Dabei gilt, dass vom 1. März bis zum 30. September laut Naturschutzgesetz keine massiven Rückschnitte erfolgen dürfen, um Insekten und brütende Vögel zu schützen. Verjüngungsschnitte sind demnach nicht erlaubt, die oberflächliche Heckenpflege wie Formschnitte allerdings schon, solange brütende Vögel nicht gestört werden.

Als idealer Zeitpunkt für den Heckenschnitt hat sich das zeitige Frühjahr bei milden Temperaturen über 5 °C und Sonnenschein bewährt. Bei unter -5 °C werden die Zweige nicht geschnitten, sondern gequetscht und verheilen nicht gut. Im Februar stehen die Triebe noch nicht im Saft, neue Triebe müssen sich erst noch bilden, so verträgt die Hecke den Rückschnitt besser. Danach benötigt die Hecke bis etwa Mai, um ihre Kräfte zu sammeln. Bis dahin wirkt die Hecke akkurat gepflegt und zeigt im Sommer ihr frisches Blatt- oder Nadelkleid.

Achtung: blühende Hecken werden erst nach der Blüte geschnitten, da diese sonst ausfallen könnte oder zumindest weniger prächtig wäre.

Der klassische Schnitttermin war früher der Johannistag, der 24. Juni. Sofern kein Frühjahrsschnitt erfolgt, ist zu diesem Zeitpunkt der erste Jahrestrieb der Gehölze abgeschlossen und der zweite, genannt Johannistrieb, beginnt. Eine Hecke, die das erste Mal am Johannistag geschnitten wird, wächst weniger gleichmäßig und dicht. Deshalb erfolgt um diesen Tag meist bereits der zweite, schwächere Rückschnitt der Hecken. Etwa ein Drittel des neuen Jahrestriebes verbleibt an der Pflanze, um sie nicht zu sehr zu schwächen. Zu heiß sollte es allerdings nicht sein, bevorzugt bedeckt, damit die Hecken nicht austrocknen. Das restliche Jahr über lässt man sie in Ruhe wachsen und schneidet sie im kommenden Februar wieder auf die ursprüngliche Höhe zurück.

Auch frühjahrsblühende Hecken werden spätestens am Johannistag geschnitten, damit sie anschließend ausreichend Zeit und Kraft haben, um neue Blütenansätze für das kommende Jahr zu bilden.

Oberflächliche Ausbesserungen von kleinen Unebenheiten im natürlichen Wuchs der Hecke können auch noch im Sommer oder Herbst erfolgen.

Der korrekte Schnitt

Wer sich die Mühe macht seine Hecke zu schneiden, der möchte natürlich ein ansprechendes Ergebnis. Je nach Größe und Art der Hecke ist das oft gar nicht so einfach, doch mit ein paar Tipps und Tricks gelingt es besser.

Die beste Schnittform ist an der Basis breiter als an der Krone. Von der Seite sieht die Hecke dann aus wie ein Trapez. Aufgrund der schrägen Seitenflächen bekommen auch die unteren Blätter genügend Sonnenlicht. Ist die Hecke unten schmaler als oben, dann beschattet sie sich selbst und die unteren Stellen verkahlen. Vor allem die weitverbreitete Thuja-Hecke erholt sich davon nicht mehr und bleibt an dieser Stelle kahl und braun.

Um die Krone gerade zu schneiden, werden an den Enden der Hecke zwei Stäbe aufgestellt und eine Schnur in der gewünschten Höhe gespannt. An dieser kann man sich beim Schneiden orientieren.

Außerdem ist es ratsam, die Hände und Arme beim Schneiden möglichst ruhig zu halten. Bewegungen, die aus den Schultern oder aus dem Rücken heraus ausgeführt werden, sind ruhiger und führen zu einem schöneren Schnittbild. Machen Sie vor dem Schneiden ein paar Trockenübungen: halten Sie Ihre Heckenschere parallel zum Boden mit beiden Händen und schwenken Sie sie aus dem Rücken heraus hin und her. Gerade beim Schnitt der Krone ist es wichtig, die Heckenschere absolut waagerecht zu halten.

Die Heckenflanken lassen sich am besten mit Blickrichtung der ungeschnittenen Seite schneiden. Die Arme weitestgehend gestreckt, wird die Heckenschere aus den Schultern heraus gleichmäßig auf und ab geschwenkt. Eine leichte Elektro-Heckenschere erleichtert Ihnen buchstäblich die Arbeit.

Das richtige Werkzeug für den Heckenschnitt

Was gibt es beim Kauf einer Heckenschere zu beachten? Wie wählt man die richtige Heckenschere aus? Welche Faktoren spielen eine große Rolle, welche sind eher untergeordnet? Wir haben ein paar Tipps für Sie gesammelt, damit Sie zum richtigen Gerät greifen:

  • Gewicht: je leichter die Heckenschere ist desto länger können Sie ermüdungsfrei damit arbeiten.
  • Benzin-Motor: Geräte mit Benzinmotor eignen sich, wenn sehr viel Hecke zu schneiden ist und kein Stromanschluss verfügbar ist.
  • Kabelgebunden: mit einer Elektro-Heckenschere können Sie ohne Leistungsverlust alle Ihre Hecken stutzen, unterbrochen nur vom Umlegen des Kabels. Schwierig wird es erst bei verwinkelten Gärten oder Hecken, die einmal ums Grundstück reichen, wenn nicht ausreichend Steckdosen verfügbar sind.
  • Akku: eine Akku-Heckenschere, z.B. die BHT560-40Li von scheppach, hat dank 40 V Lithium-Ionen-Antrieb genügend Power, um mit einer größeren Hecke fertig zu werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, besorgt sich einen zweiten Akku. Ein Lithium-Ionen-Akku ist besonders leicht.
  • Größe: Je größer die Hecke desto größer die Heckenschere. Eine Schwertlänge zwischen 500 und 600 mm sind ideal für saubere Flankenschnitte.
  • Handhaltung: man benötigt zwei Griffe, um eine Heckenschere sauber führen zu können. Ein einstellbarer hinterer Griff sorgt für eine angenehmere Handhaltung und damit leichtere Bedienung der Heckenschere.
  • Schnittstärke: 20 bis 25 mm Schnittstärke sind in der Regel ausreichend für einen normalen Formschnitt der neuen Triebe. Für einen starken Rückschnitt bis ins alte Holz hinein muss ohnehin eine Astschere bzw. eine Säge verwendet werden.
  • Schutz: ein Handschutz schützt Sie davor abzurutschen und aus Versehen bei laufendem Messer in die Heckenschere zu greifen.
Hecken ausbessern

Sei es nun durch einen nicht korrigierten Wuchsfehler, den falschen Schnitt oder längere Vernachlässigung – Lücken in der Hecke können vorkommen. Nicht schön, keine Frage. Doch kleinere Schönheitsmakel lassen sich mit etwas Geduld ausbessern. Manchmal reicht es schon, der betreffenden Stelle ausreichend Licht zu verschaffen. Hecken aus Laubholz, z.B. Hainbuche und Buchsbaum, leiden, wenn sie von umliegenden Bäumen zu sehr beschattet werden. Die Entfernung eines Astes kann hier schon wahre Wunder bewirken.

Wenn die Belichtung nicht das Problem ist, kann eine Lücke durch das Umleiten von Trieben geschlossen werden. Hierfür werden junge Triebe mithilfe von Bambusstäben dazu gebracht, in das Loch hineinzuwachsen, anstatt nach außen. Kürzt man alle Triebspitzen ein, regt es sie zum Verzweigen an. So schließt sich das Loch nach und nach.

Hecken verjüngen

Manchmal ist es mit einer Ausbesserung nicht getan. Wenn die Hecke jahrelang nicht gepflegt wurde, dann bleibt oft nur alte Hecken „auf den Stock zu setzen“. Ein radikaler Verjüngungsschnitt wird während der Ruheperiode im Winter, in einer möglichst frostfreien Zeit durchgeführt. Jedoch sind nicht alle Heckensträucher dafür geeignet. Nadelgehölze, außer der Eibe, treiben in der Regel nicht wieder aus, wenn sie zu weit in den holzigen Teil zurückgeschnitten wurden. Hier gilt es immer maßvoll und nur im benadelten Bereich zu kürzen. Die Eibe hingegen ist hart im Nehmen und treibt sogar aus dem Stamm wieder neu aus, wenn sie radikal gekürzt wurde

Die meisten Laubgehölze lassen sich dafür sehr gut verjüngen. Der beste Zeitpunkt für das Einkürzen laubabwerfender Sträucher ist das Frühjahr bevor das Laub austreibt. Immergrüne Laub-Hecken werden stattdessen im Frühsommer verjüngt. Mit einer Astsäge, z.B. einem Multi-Tool mit Kettensäge und Hochentaster (BPT700-40Li), werden alle Hauptäste der Heckensträucher auf 30 bis 50 cm über dem Boden eingekürzt.

Damit die Hecke anschließend wieder austreiben kann, benötigt sie ausreichend Helligkeit und Wasser. Neue Triebe werden im darauffolgenden Frühjahr auf ein Drittel der Länge gestutzt, damit die Hecke wieder schön dicht wird. Je nach Strauchart kann es einige Zeit dauern, bis die Hecke nach einem derartigen Rückschnitt wieder schön anzusehen ist.

Einstämmig wachsende Heckengehölze benötigen meistens keinen so radikalen Rückschnitt. Sie werden einseitig verjüngt, um sie in ihrer Breite zu begrenzen, falls sie zu sehr auseinander gegangen sind. Dazu wird im ersten Frühjahr die eine Seite der Hecke mit einer Astschere weit zurückgeschnitten. Es bleiben nur kleine verzweigte Stummel mit schlafenden Augen zurück, aus denen die Pflanze neu austreiben kann. Im nächsten Jahr wird dann die andere Seite ebenso gekürzt. So hat die Pflanze stets genügend Blätter für die Photosynthese.

Wohin mit dem Schnittgut?

Bei einem normalen Heckenschnitt fällt mehr oder weniger Schnittgut an, je nach Größe der Hecke. Wird die Hecke ordentlich eingekürzt, ist am Ende jede Menge Grünzeug da, das irgendwie beseitigt werden muss. Hier kommen die praktischen Gartenhäcksler ins Spiel. Anstatt das Schnittgut zu entsorgen, wird es zerkleinert und zum Mulchen verwendet. Trockenes Schnittgut ohne Blätter eignet sich hervorragend, um den Fuß der Hecke vor Unkraut und Verdunstung zu schützen. Gehäckselte Zweige mit Blättern lassen sich leicht dem Kompost beimengen und zerfallen dort zu wertvollen Nährstoffen, die irgendwann wieder dem Garten zugeführt werden können.

Mehr zum Thema Häckseln und Weiterverwertung finden Sie in diesem Beitrag.

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